Throwback: Podiumsdiskussion zur Landtagswahl 2024

Am 04.11.2024 versammelten wir Vertreter:innen aller Landtagsparteien zu einer Podiumsdiskussion im Unicorn Start-up & Innovation Hub in Graz. Die Diskussion hat gezeigt, dass es sehr unterschiedlicher Standpunkte in den Detailfragen zur Zukunftsvision des Standortes Steiermark gibt. Ein gemeinsamer Nenner wurde von allen Podiumsgästen bestätig: Start-ups sind unverzichtbare Treiber für die Zukunftsfähigkeit und Innovationskraft der Steiermark.

Die lebhafte Diskussion beleuchtete zentrale Themen:

  •  Wirtschaftliche Entwicklung und Standortattraktivität
    Alle Parteien waren sich einig, dass Start-ups zur Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Großteils Lob gab es für die bestehenden Strukturen in der Wirtschaftsförderung, wobei auch allgemeine Kritik bezüglich zu breiter Förderungen und zu wenig strategisch zugespitzter Förderinstrumente geäußert wurde. Mehr Mut zur Innovation wurde von einigen für die Schlüsselindustrie Mobilität gefordert. Hier wurde viel Potential für Start-ups in der Wertschöpfungskette geortet, das weit über das Automobil hinausgeht. Wobei hier die Meinungen zum Thema Technologieoffenheit vs. gezielter Förderung der Innovation in der Elektromobilität auseinander gingen.
  • Gesellschaftliche Akzeptanz und Image
    Alle waren sich auch einig, dass Unternehmertum nicht überall gesellschaftliche Wertschätzung genießt, was durch frühe Förderung unternehmerischer Denkweisen im Bildungssektor verbessert werden könnte. Die Verantwortung der Politik, durch positive Kommunikation ein unterstützendes Umfeld zu schaffen, wurde hervorgehoben.
  • Internationalisierung
    Die Parteien waren sich einig, dass die Steiermark stärker international ausgerichtet bzw. sichtbar sein sollte, um Investoren und Talente anzuziehen. Die Attraktivität für internationale Talente muss gestärkt werden.
  • Bürokratieabbau und Digitalisierung
    Die Verwaltung effizienter zu gestalten und bürokratische Hürden zu reduzieren, war ein Thema, bei dem Einigkeit herrschte. Die Meinungen gingen im Detail allerdings auseinander. Sie reichte vom grundsätzlichen Hinterfragen aller bürokratischen Abläufe bis zur Notwendigkeit jedenfalls immer analoge Prozesse vorzuhalten. Digitale Prozesse und die Förderung von Start-ups die Verwaltungslösungen bieten wurden als Ansatz genannt.
  • Förderung der Regionen und Nachhaltigkeit
    An sich wurde klar, dass Universitäten in den Ballungszentren ein wesentlicher Faktor für den Standort sind. Es wurde aber auch der Wunsch geäußert, dass die Entwicklung auch den Regionen stattfinden muss. Zugleich wurde die Rolle von Start-ups bei der Transformation hin zu nachhaltigen Energien als Schlüssel zur zukunftssicheren Gestaltung der regionalen Wirtschaft hervorgehoben.

Diskussionsteilnehmer:
Christian Buchmann (ÖVP), Wolfgang Moitzi (SPÖ), Eva-Maria Kroismayr (FPÖ), Jakob Schwarz (Die Grünen), Niko Swatek (NEOS) und Daniela Katzensteiner (KPÖ).

Moderation: Caroline Schober.